Unmissverständlich: Buchstabieren wie die Profis!

Sie müssen Ihren Namen ja nicht unbedingt tanzen – aber professionell buchstabieren sollten Sie ihn schon können. Und? Können Sie? Wenn nicht, helfen wir Ihnen gern auf die Sprünge:

Früher war das präzise Buchstabieren von Namen und Schlüsselbegriffen wegen der schlechten Übertragungsqualität von Fernsprech- und Funk-Verbindungen unverzichtbar – vor allem natürlich im Berufs- und Geschäftsleben. Heute ist die nützliche Kulturtechnik vor allem in Sicherheitsbereichen bestimmter Branchen, etwa im Flugverkehr, noch weit verbreitet.

Die meisten Zeitgenossen haben das Buchstabier-Alphabet in der Schule oder während ihrer Berufsausbildung aber nicht (mehr) gelernt. Dabei gewinnt die Buchstabier-Kompetenz im Informationszeitalter erkennbar an Bedeutung: Nicht nur, weil viele Buchungen und Bestellungen telefonisch aufgegeben und Sprachnachrichten auf Mailboxen hinterlassen werden. Auch die Spracherkennung wird immer wichtiger – wodurch die Zahl der Zweifelsfälle und Missverständnisse steigt.

Zwar ist die mündliche Daten-Übermittlung schnell und bequem – allerdings auch ausgesprochen fehleranfällig. Wenn Sie einen etwas ausgefalleneren Namen tragen, wissen Sie, wie schwierig es ist, sich verständlich zu machen – und dass die Zahl der potenziellen Namens-Verballhornungen schier unbegrenzt ist. Wer unmissverständlich buchstabieren kann, ist da ganz klar im Vorteil.

Leider sind die meisten Menschen nach „Anton, Berta, Caesar“ am Ende ihres Buchstabier-Lateins. Das gilt erst recht bei internationalen Kontakten. Grund genug, einmal die fünf wichtigsten „Buchstabiertafeln“ in Erinnerung zu bringen:

Buchstabiertafel


Hier die dazugehörige PDF-Version – falls Sie sich die Erinnerungsstütze ausdrucken möchten.

Genormte & verformte Buchstabiertafeln
Offiziell definiert ist das deutsche Buchstabier-Alphabet in der DIN 5009, in der die „Regeln für ein schreibgerechtes Diktieren“ festgehalten sind. Wer häufig mit internationaler Kundschaft zu tun hat, findet in der Wikipedia weitere nationale Buchstabiertafeln.

Apropos national: Wer sich über das unvermittelte Auftauchen des „Nordpols“ und des „Kaufmanns“ im Vornamens-Umfeld wundert oder das „S“ immer noch mit „S wie Siegfried“ buchstabiert, sollte einen Blick auf den „Geschichts“-Abschnitt des Wikipedia-Artikels und den aufschlussreichen Welt-Beitrag „Wir buchstabieren immer noch wie die Nazis“ werfen.

Elektronische Buchstabier-Hilfen

Und gleich noch zwei Tipps hinterher:

    • Falls Sie keine Lust aufs Auswendiglernen des Buchstabier-Alphabets haben, können Hilfe beim Buchstabier-Alphabet: Online-SpelltoolSie sich vom Online-„Spelltool“ unterstützen lassen. Dort tippen Sie den zu buchstabierenden Begriff ein (zum Beispiel den Namen Ihres Chefs) und schon sehen Sie schwarz auf beige, wie man „Anatoliy Blaszczykowski“ korrekt diktiert. Die praktische Buchstabierhilfe gibt es auch für englische Diktate:
      Buchstabiertafel