Selbstständigen Report 2018 Gute Aussichten und viel Mut zur Lücke

Unter der Überschrift „Jetzt Zukunft gestalten – Wir geben Selbstständigen und Gründern eine Stimme“ hatten wir Sie Mitte des Jahres gebeten, sich an der Online-Umfrage zum „Selbstständigen Report 2018“ zu beteiligten. Viele orgaMAX-Anwender sind dem Aufruf gefolgt. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!
Hier können Sie sich den kompletten Report herunterladen.
Für alle anderen Leserinnen und Leser hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- Insgesamt haben mehr als 3.000 Selbstständige an der Online-Umfrage teilgenommen – darunter besonders viele Freelancer, aber auch klassische Freiberufler sowie Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen.
- Erfreulich: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer schätzt ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als „gut“ oder gar „sehr gut“ ein. Zwei von drei Befragten gehen davon aus, ihren Umsatz in den nächsten Jahren um mindestens 10 % pro Jahr steigern zu können.
- Die durchschnittlichen Stundensätze unterscheiden sich je nach Bundesland stark: Sie reichen von 44 Euro in Thüringen bis über 90 Euro in Rheinland-Pfalz.
- Weniger erfreulich: Frauen stellen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen im Schnitt rund 19 % niedrigere Stundensätze in Rechnung. Und das, obwohl der Anteil der Hochschul- und Fachhochschulabsolventinnen unter den weiblichen Selbstständigen mit rund 70 % mehr als zehn Prozentpunkte höher ist als bei den Männern.
- Frauen sind im Geschäftsleben seltener vertreten, agieren vorsichtiger und beschränken sich öfter auf die nebenberufliche Selbstständigkeit: Fast jede fünfte Befragte ist Kleinunternehmerin mit einem Jahresumsatz von weniger als 17.500 €. Bei den Männern liegt der Anteil der Kleinunternehmer dagegen deutlich unter zehn Prozent!
- Überraschend: Politisch äußerte jeder vierte Befragte (24,8 %) Sympathien für die Grünen! Auf Platz 2 landet die FDP mit 22,5 %. Die CDU liegt bei der Selbstständigen-Umfrage unter 20 %. Der SPD fühlt sich nur noch jeder Zehnte verbunden. Die Linke liegt bei rund 13 %, die AfD bei 8,5 %.
- Unabhängig von ihrer parteipolitischen Präferenz fühlen sich vier von fünf Befragten durch Politik und Verwaltung wenig oder gar nicht respektiert. Bürokratische Hürden betrachten rund 60 Prozent der Teilnehmer als Haupthindernis in ihrer betrieblichen Praxis.
- Angst vor Automatisierung durch Software oder Maschinen haben die befragten Selbstständigen kaum: Drei Viertel geht davon aus, dass ihre derzeitige Arbeit in 20 Jahren gar nicht oder nur in geringem Umfang automatisiert erledigt wird.
Besonders bemerkenswert schließlich ist der Mut vieler Umfrageteilnehmer im Bereich Steuern und Buchführung: Jeder vierte Befragte verzichtet auf einen Steuerberater. Kleinunternehmer mit Jahresumsätzen bis 17.500 Euro versuchen sogar mehrheitlich ohne Beratung über die Runden zu kommen. Besonders sparsam und risikobereit sind ausgerechnet die Selbstständigen ohne Berufs- oder Hochschulabschluss: Drei von vier Befragten dieser Gruppe haben keinen Steuerberater.
Wenn Sie an der Befragung teilgenommen haben, senden wir Ihnen den Selbstständigen Report per Mail.
Hintergrund
Durchgeführt wurde die Erhebung für den „Selbstständigen Report 2018“ in Zusammenarbeit mit dem Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland e.V: Der VGSD versteht sich als Interessenvertreter kleiner Unternehmen, Solo- und Teilzeit-Selbstständiger in Deutschland. Und das mit Erfolg: So war der VGSD-Vorsitzende Dr. Andreas Lutz zuletzt entscheidend an der Beitragssenkung in der gesetzlichen Krankenversicherung beteiligt.
Neugierig geworden? Hier gibt es den kompletten Report zum Download.