Jung, interaktiv & inspirierend Die etwas andere Gründerplattform

Informationsangebote und Anlaufstellen für Gründer gibt es jede Menge. Seit einigen Jahren werden auf den einschlägigen Gründerplattformen auch vermehrt die Anliegen von Freiberuflern, Selbstständigen und kleinen Betrieben berücksichtigt. So erfreulich und hilfreich das grundsätzlich ist: Allzu oft wirken die Internetangebote von Beratern, Ämtern, Kammern und Fördereinrichtungen arg altbacken und langweilig. An den Bedürfnissen, den Lebens- und Geschäftswelten der nachwachsenden Gründergeneration gehen die offiziellen Informationsangebote meist vorbei.
Das ist bei der im Frühjahr gestarteten bundesweiten Gründerplattform spürbar anders. Zwar ist auch das ein amtliches Projekt – getragen vom Bundeswirtschaftsministerium und KfW. Idee und Initiative kamen jedoch vom umtriebigen Gründungsberater Dr. Jan Evers: Der ärgert sich schon seit Jahren über die wenig inspirierenden, oft geradezu abschreckenden Informationsangebote für Nachwuchsunternehmer. Dabei sind die Voraussetzungen für eine niedrigschwellige, risikoarme und erfolgreiche Selbstständigkeit aus seiner Sicht günstiger denn je.
Hintergrund: Genau das erfahrbar zu machen, haben sich die Hamburger Unternehmensberatung Evers & Jung und das Berliner Software-Unternehmen individee vorgenommen. Sie haben sich zur Business Pilot GmbH zusammengetan und das neue Gründerangebot realisiert. Als interaktive Web-App verspricht die Plattform durchgängig digitales Arbeiten in den Bereichen „Brainstorming“, „Planung“ und „Finanzierung“. Die Teilbereiche können wahlweise komplett oder in fünf Einzelmodulen durchlaufen werden:

1. Einstieg, Inspiration und Motivation – vor allem durch Videos mit ausgewählten Gründer-Vorbildern,
2. Ideen finden strukturieren,
3. Geschäftsmodell-Entwicklung (und Überprüfung durch Experten),
4. Businessplan-Entwicklung (und Überprüfung durch Experten) sowie
5. Förder-Finanzierung finden.
Um eigene Vorhaben durchzuspielen, genügt eine Registrierung mit E-Mail und Passwort.
Ihre Arbeitsergebnisse können Besucher in einem geschützten persönlichen Bereich auf der Plattform speichern. Digitale Assistenten helfen, das Vorhaben zu überprüfen und weiterzuentwickeln.
Ein Besuch lohnt sich: Der Claim „Mach dein Ding“ ist hier mehr als ein platter Slogan. Das Angebot denkt konsequent aus Gründersicht. Ausrichtung, Inhalte und das ganze Look&Feel der Plattform machen Lust auf Selbstständigkeit und auf unternehmerisches Gestalten. Viele Interviews und Erfahrungsberichte wirken authentisch und inspirierend. Es spricht für die Betreiber, dass sie die Interview-Videos nicht auf Hochglanz getrimmt haben (was man ausgerechnet vom prominent platzierten Werbevideo in eigener Sache nicht sagen kann: Die prominent platzierte „Videotour“ wirkt völlig überdreht und missraten).
Dreh- und Angelpunkt der Plattform ist zweifellos Modul 3: Das Modellieren der Geschäftsideen basiert auf dem Canvas-Verfahren, das wir im April-Newsletter vorgestellt haben. Das übersichtliche Geschäftsmodell-Tool eignet sich übrigens nicht nur für Gründer: Auch gestandene Freelancer und Unternehmer finden damit Ansatzpunkte, um eigene Produkt- und Dienstleistungs-Angebote zu optimieren oder das eigene Geschäftsmodell von Grund auf zu überarbeiten.