Marketing-Tipp So nutzen Sie erweiterte „mailto“-Links
Totgesagte leben länger: Der gute alte E-Mail-Newsletter erfreut sich angesichts wachsender Datenschutz-Probleme von Social-Media-Plattformen wieder wachsender Beliebtheit. Nachteil: Die Interaktion mit Kunden, Interessenten und anderen Geschäftspartnern ist eingeschränkt.
Eine ebenso einfache wie bewährte und bequeme Reaktionsmöglichkeit bietet der klassische „mailto“-Link (im Format mailto:redaktion(at)deltra.de), der sich auch auf Websites, in Weblogs und PDF-Downloads einsetzen lässt: Ein Mausklick genügt und schon öffnet sich das E-Mail-Programm des Anwenders mit einer neuen E-Mail. Die Kontakthürde ist trotzdem recht hoch: Zwar sind in der Antwort-Mail die Absender- und Empfänger-Adressen bereits eingetragen. Der Antwortende muss aber eine Betreffzeile formulieren und die eigentliche Nachricht schreiben. Diese Mühe können Sie Ihrer Zielgruppe zum Glück größtenteils abnehmen: Mithilfe erweiterter „mailto“-Links ...
- vermeiden Sie kryptische Rückmeldungen mit leerer Betreffzeile,
- geben vorformulierte Rückmelde-Alternativen vor (mit etwas Fingerspitzengefühl lassen sich sogar einfache Antwort-Formulare erzeugen),
- senken Sie die Feedback-Schwelle, indem Sie Ihren Kunden und Interessenten die Tipparbeit weitgehend abnehmen und den Aufwand auf ein Minimum beschränken.
Auf diese Weise stellen Sie einen ebenso niedrigschwelligen wie leicht auswertbaren Feedback-Kanal bereit.
Praxistipp: Die "mailto"-Syntax erlaubt unter anderem die folgenden Elemente:
- einen oder mehrere Empfänger,
- CC- und BCC–Empfänger (letztere allerdings im Quelltext sichtbar),
- eine vorbereitete Betreffzeile und
- vorformulierte E-Mailtexte (bei Bedarf mit Formular-Charakter).
Alle Elemente lassen sich auch miteinander kombinieren. Ein erweiterter „mailto“-Link sieht dann z. B. so aus (E-Mail-Vorschau):

Der dahinter liegende einzeilige (!) Quelltext ...
... hat folgende Struktur (die Zeilenumbrüche im folgenden Screenshot dienen nur der Übersichtlichkeit):

(1) „mailto:“-Vorsilbe,
(2) „?cc=“: Trennsilbe zwischen AN- und CC-Adressat,
(3) „&bcc=“: Trennsilbe zwischen CC- und BCC-Adressat,
(4) „&subject=“: Trennsilbe zwischen BCC- und Betreffzeilen-Inhalt,
(5) „&body=“: Trennsilbe zwischen Betreffzeilen-Inhalt und eigentlichem E-Mail-Text (= „Body“),
(6) „%20“: HTML-Maskierung des Leerzeichens,
(7) „0D%0A“: HTML-Maskierung des Zeilenumbruchs.
Und so gehen Sie vor:
- Sie schreiben die gewünschte Nachricht zunächst als Fließtext,
- fügen anschließend die Vor- und Trennsilben ein und
- ersetzen zum Schluss alle Leerzeichen und Zeilenumbrüche durch die codierten Sonderzeichen.
Am besten nutzen Sie dafür die „Suchen und Ersetzen“-Funktion Ihres Textprogramms.
Und gleich noch ein Tipp hinterher: Falls Sie mit Word arbeiten, verwenden Sie beim Einfügen des fertigen „mailto“-Links nicht die Standard-Funktion „Link zu ... E-Mailadresse“! Stattdessen wählen Sie im Dialogfenster „Link einfügen“ die Funktion „Link zu ... Datei oder Website“ und fügen im Feld „Adresse“ den selbst erstellten, erweiterten mailto-Quelltext ein:
